Österreichs Gewässer im europäischen Spitzenfeld

Als bestes Binnenland sticht Österreich im EU-Vergleich hervor – Wasserminister Totschnig: "Einem unbeschwerten und sicheren Badeurlaub steht somit nichts im Wege" – 85,1 Prozent aller Gewässer in der EU mit "ausgezeichneter Qualität"

Zwei Radfahrer sitzen auf einem Weg, der sich neben einem Gewässer befindet
Foto: BKA/Andy Wenzel

Wie bereits im Jahr 2022 haben Österreichs Gewässer laut dem aktuellen EU-Badegewässerbericht auch in der Saison 2023 die zweithöchste Qualität in Europa. Von den 260 untersuchten heimischen Badestellen konnten 252 (96,9 Prozent) als "ausgezeichnet" eingestuft werden. Mit "gut" wurden 7 Badegewässer beurteilt und eine mit "ausreichend" klassifiziert. Damit ist Österreich das am besten abschneidende Binnenland in der EU.

Wasserminister Totschnig: "Ranking ist eine große Auszeichnung"

"Insbesondere für das Tourismusland Österreich ist dieses Ranking eine große Auszeichnung und wichtig, um auf die ausgezeichnete Badewasserqualität in Österreich rechtzeitig vor dem Start der heiß ersehnten Bade- und Urlaubssaison hinzuweisen. Dieser Bericht ist auch eine Bestätigung dafür, dass unsere umfangreichen Sanierungs- und Reinhaltungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte eine große Wirkung zeigen. Einem unbeschwerten und sicheren Badeurlaub steht somit nichts im Wege", erklärte Wasserminister Norbert Totschnig.

Zypern führt das Ranking an

Nur Zypern konnte mit einem Anteil von 97,6 Prozent "ausgezeichneter" Badestellen noch besser abschneiden als Österreich und ist das einzige Land, dessen bewertbare Messstellen ausnahmslos mit "ausgezeichnet" klassifiziert wurden (- drei zypriotische Gewässer wurden aus Mangel an Wasserproben nicht bewertet). Die Badequalität von Küstengewässern ist im Allgemeinen besser als die von Binnengewässern. Im Jahr 2023 konnten 89 Prozent der klassifizierten Küstenbadegebiete eine ausgezeichnete Qualität aufweisen, verglichen mit knapp 79 Prozent der Binnenbadegewässer.

Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten wurden auch die Schweiz und Albanien untersucht. Fast gleichauf mit Österreich reiht sich Kroatien ein (96,7 Prozent). Griechenland belegt im Ranking mit 95,8 Prozent den vierten Platz.

In den 29 Ländern wurden insgesamt 22.081 Gewässer untersucht. Der für Europa berechnete Durchschnittswert des Anteils von Badegewässerstellen, die eine "ausgezeichnete" Qualität vorweisen, liegt bei 85,1 Prozent. Nur 1,5 Prozent der Gewässer wurden als "mangelhaft" eingestuft. Die Qualitätsklassen teilten sich in "ausgezeichnet", "gut", "ausreichend" und "mangelhaft" auf.

Hintergrund: Die EU-Badegewässerberichte

Seit der Verabschiedung der Badegewässer-Richtlinie im Jahr 2006 ist der Anteil der Standorte mit einer "ausgezeichneten" Badegewässerqualität gestiegen und hat sich in den letzten Jahren bei rund 85 Prozent stabilisiert. Der Anteil der Badegewässer mit "mangelhafter" Wasserqualität ist in den letzten 10 Jahren gesunken. 

Die jährlich stattfindenden europaweiten Erhebungen der Gewässerqualität erfolgen auf Basis der Richtlinie 2006/7/EG über die "Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung". 

Die Ergebnisse der europaweiten Erhebungen werden jährlich zu Sommerbeginn von der Europäischen Kommission veröffentlicht.

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