Österreich belegt Spitzenposition bei Badewasserqualität

Österreich im Badegewässerbericht 2022 auf Platz 2 von 29 untersuchten Ländern: 96,9 Prozent der heimischen Badestellen "ausgezeichnet" – Bundesminister Totschnig: "Für das Tourismusland Österreich ist das eine unglaublich wichtige und gute Nachricht gerade rechtzeitig zum Start der heiß ersehnten Bade- und Urlaubssaison"

Gewässer
Foto: BML/Alexander Haiden

Am 9. Juni 2023 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EUA) den aktuellen
Jahresbericht über die Qualität der Badegewässer in Europa im Vorjahr. In den europäischen Ländern erfüllen durchschnittlich 85,7 Prozent der untersuchten Badestellen die strengen Anforderungen für eine Bewertung der Wasserqualität mit "ausgezeichnet". Insgesamt 99,2 Prozent aller heimischen Gewässer werden im Bericht mit den Prädikaten "ausgezeichnet" oder "gut" versehen.

Der Jahresbericht 2022 bescheinigt Österreich eine hervorragende Wasserqualität: 96,9 Prozent oder 252 der 260 untersuchten heimischen Badestellen werden als "ausgezeichnet" eingestuft. Im Ranking der 29 erfassten Länder liegt Österreich hinter Zypern auf Platz 2. Damit ist Österreich das mit Abstand am besten gereihte Land, dessen Badegewässerstellen ausschließlich an Binnengewässern liegen.

Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten wurde auch die Badewasserqualität der Schweiz und von Albanien nach denselben Qualitätsanforderungen bewertet. Insgesamt wurden knapp 22.000 Messstellen an Badegewässern in diesen 29 Ländern untersucht. Die Länder mit den höchsten Zahlen an untersuchten Badegewässermessstellen sind Italien (5.529), Frankreich (3.370), Deutschland (2.292) und Spanien (2.268).

Bundesminister Totschnig: "EU bescheinigt Österreich mit dem präsentierten Bericht wieder eine Spitzenposition" 

"Wir alle gehen im Sommer gerne schwimmen, nicht nur im Freibad, sondern auch in den vielen schönen Naturbadegewässern in Österreich. Es freut mich ganz besonders, dass uns die EU mit dem präsentierten Bericht wieder eine Spitzenposition bescheinigt. Die Qualität unserer Badegewässer ist absolut spitze. Für das Tourismusland Österreich ist das eine unglaublich wichtige und gute Nachricht gerade rechtzeitig zum Start der heiß ersehnten Bade- und Urlaubssaison," freut sich Wasserminister Norbert Totschnig über das neuerlich gute Abschneiden Österreichs im internationalen Ranking. Wasserminister Totschnig weist auch darauf hin, dass "dieser Bericht eine klare Bestätigung dafür ist, dass unsere hohen Investitionen in die Sanierung und den Schutz der Gewässer eine große Wirkung zeigen. Saubere Gewässer sind auch wichtig für die Biodiversität und schaffen ein glasklares Badevergnügen für uns alle."

"In dem wir die ausgezeichnete Qualität unseres Wassers schützen, tragen wir auch zum Erhalt wichtiger Trinkwasserressourcen bei. Dadurch sicheren wir die Lebensgrundlage von uns allen", betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch. "Ausgezeichnete Badewasserqualität hilft auch dabei die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das betrifft nicht nur uns Menschen, sondern alle anderen Lebewesen, die mit dem Wasser in Berührung kommen. Ohne diese ganzheitliche Sichtweise riskieren wir, dass Gefahren für unsere Gesundheit und unsere Ökosysteme weiter zunehmen. Das ist es, was 'One Health' besagt: Gesundheit ist ein Zusammenspiel von Mensch, Tier und Umwelt."

EU-Kommissar Sinkevičius: "Umfassenden Ansatz verfolgen, um unsere wertvollste Ressource Wasser zu schützen"

"Die Aufrechterhaltung hoher Standards für die Qualität der Badegewässer, auch in städtischen Gebieten, ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger von Vorteil. Die EU setzt sich für verschiedene Wasserlösungen wie Wassereffizienz und Wiederverwendung, Maßnahmen zur Verringerung von Pestiziden, Nährstoffen und Kunststoffabfällen in Ozeanen und Flüssen ein. Wir müssen weiterhin einen umfassenden Ansatz verfolgen, um unsere wertvollste Ressource zu schützen, insbesondere angesichts der zunehmenden Dürren", erklärte dazu Virginijus Sinkevičius, Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei.

Hintergrund: Die EU-Badegewässerberichte

Die Bewertung für den Jahresbericht über die Qualität der Badegewässer in Europa basiert auf der Überwachung von 21.973 Badestellen in ganz Europa, die der Europäischen Umweltagentur für die Saison 2022 gemeldet worden sind. Dazu gehören Standorte in allen 27 EU-Mitgliedstaaten, Albanien und der Schweiz. Diese müssen 4 aufeinanderfolgende Badesaisonen lang überwacht werden, bevor sie als "ausgezeichnet", "gut", "ausreichend" oder "schlecht" eingestuft werden.

Neben dem Badegewässerbericht 2022 hat die EUA am 9. Juni 2023 auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, welche die Leistung der einzelnen Badestellen zeigt. Aktualisierte Länderberichte sowie weitere Informationen über die Umsetzung der Richtlinie in den untersuchten Ländern sind ebenfalls verfügbar.

Im Zusammenhang mit dem europäischen "Green Deal" und dem Null-Schadstoff-Aktionsplan prüft die Europäische Kommission derzeit die Zweckmäßigkeit der Badegewässer-Richtlinie hinsichtlich Schutz der öffentlichen Gesundheit und Verbesserung der Wasserqualität, etwa ob es notwendig ist, die bestehenden Vorschriften zu verbessern und entsprechende Aktualisierungen, einschließlich neuer Parameter, vorzuschlagen.

Die Badegewässer-Richtlinie ist eine von mehreren EU-Rechtsvorschriften zum Schutz von Gewässern. Ergänzt wird sie durch die Wasserrahmen-Richtlinie, die Richtlinie über Umweltqualitätsnormen, die Grundwasser-Richtlinie, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser.

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