Bundeskanzleramt begeht Pessach-Fest als Zeichen der Erinnerung und Verantwortung

80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus: Ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus – die aus der Hamas-Gefangenschaft befreite Geisel Tal Shoham und seine Familie zu Gast im Bundeskanzleramt.

Das Bundeskanzleramt hat anlässlich des diesjährigen Pessach-Festes ein starkes Zeichen für Erinnerung und gegen Antisemitismus gesetzt. Staatssekretär Alexander Pröll und der Verein Centropa luden am Donnerstag, den 3. April 2025, um 12 Uhr zu einem festlichen Mittagessen anlässlich des Pessach-Festes ins Bundeskanzleramt ein.

Staatssekretär Alexander Pröll betont:

"Es ist uns eine Ehre, Shoah-Überlebende in diesen historischen Räumen willkommen zu heißen. Ihre Erinnerungen mahnen uns, unsere Vergangenheit nicht zu vergessen und uns aktiv gegen Antisemitismus und Ausgrenzung einzusetzen. Besonders in diesem Jahr, in dem sich die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal jährt. Es ist auch eine besondere Ehre Tal Shoham und seine Familie zu diesem Anlass im Bundeskanzleramt zu empfangen. Die Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober in Israel hat unvorstellbares Leid an unschuldigen Menschen und Familien verursacht, das sich bis heute fortsetzt. Gleichzeitig wird weltweit mehr denn je das israelische Existenzrecht in Frage gestellt, was den Terroristen auch noch in die Hände spielt. Heute befinden sich rund 60 israelische Geiseln immer noch in den Händen der Hamas. Österreich wird sich weiterhin dafür einsetzen, das jede einzelne davon freigelassen wird."

Das Pessach-Fest, eines der wichtigsten Feste im jüdischen Kalender, erinnert an den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten und steht symbolisch für Freiheit und Erneuerung. In diesem Jahr wurde das Fest im Bundeskanzleramt begangen, um ein starkes Zeichen für Erinnerung, Versöhnung und die anhaltende Verantwortung Österreichs zu setzen. Das Bundeskanzleramt unterstreicht mit dieser Einladung sein Bekenntnis zur historischen Verantwortung und zum Schutz jüdischen Lebens im Gedenkjahr 2025.

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Centropa organisiert, der sich seit vielen Jahren der Bewahrung jüdischer Geschichte und Zeitzeugnisse widmet. Die Veranstaltung ehrte Shoah-Überlebende und würdigt ihre Lebensgeschichten sowie ihren Beitrag zur Gesellschaft. Besonderer Gast der Veranstaltung war Tal Shoham, ein ehemaliger Hamas-Geisel und österreichisch-israelischer Staatsbürger, der erstmals nach Österreich gekommen ist.

Die Feier wurde mit traditionellen Pessach-Speisen gefeiert und bot Raum für Austausch und Gespräche. Vertreterinnen und Vertreter der Regierung sowie der jüdischen Gemeinde waren anwesend.