Bundeskanzler Schallenberg und Staatssekretärin Plakolm bei KI-Gipfel in Paris
Internationale Zusammenarbeit stärken und gemeinsamen Rahmen für Künstliche Intelligenz (KI) schaffen
Auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nahmen Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Staatssekretärin Claudia Plakolm am "Artificial Intelligence Action Summit" teil, der am 10. und 11. Februar in Paris stattfand. Die Veranstaltung brachte hochrangige Persönlichkeiten, darunter Staats- und Regierungschefs, Führungskräfte internationaler Organisationen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung sowie von Nichtregierungsorganisationen zusammen, um sich mit den Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen. Rund 1.000 Teilnehmende aus fast 100 Ländern nutzten die Plattform zum Austausch darüber, wie die internationale Zusammenarbeit gestärkt und ein Rahmen für KI geschaffen werden kann, der inklusiv, transparent, ethisch, sicher, nachhaltig und vertrauenswürdig für alle ist.
Treffen mit Frankreichs Präsident Macron
Bundeskanzler Schallenberg, der am Montagabend mit Präsident Macron und weiteren Staats- und Regierungschefs im Elysée-Palast zusammentraf, erklärte bereits im Vorfeld des Gipfels die Bedeutung von KI: "Künstliche Intelligenz kann das Leben der Menschen weltweit erleichtern und dazu beitragen, unseren Wohlstand zu sichern." Dafür brauche es jedoch ein gemeinsames Bekenntnis zur Einhaltung ethischer Standards. "In Europa müssen wir das Thema ganz oben auf der Agenda haben, damit wir die Entwicklung und die Spielregeln nicht anderen Akteuren überlassen", so Schallenberg. Der KI-Gipfel sei eine wertvolle Plattform, um die internationale Zusammenarbeit zu stärken und entsprechende Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz zu schaffen. In diesem Sinne präsentierte auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Rahmen des Gipfeltreffens den Strategieplan der Europäischen Union zur Künstlichen Intelligenz.
Plakolm: Potenziale Österreichs und Europas im internationalen Wettbewerb stärker nutzen
Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm nahm am zweiten Tag des Gipfeltreffens an den Diskussionen in Paris teil. In den Gesprächen mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen sowie den vertretenen Führungskräften aus der Digitalisierungsbranche sei auch die Wettbewerbsfähigkeit Europas ein wichtiges Thema gewesen. "In Österreich haben wir in der Forschung herausragende Persönlichkeiten, gerade beim Zukunftsthema Künstliche Intelligenz. Österreich und Europa müssen diese Potenziale im internationalen Wettbewerb noch stärker ausspielen", so Plakolm. Gipfeltreffen wie der "Artificial Intelligence Action Summit" in Paris seien eine gute Möglichkeit, um darauf aufmerksam zu machen.
Künstliche Intelligenz soll dem Gemeinwohl dienen
5 große Themenbereiche standen im Zentrum des KI-Gipfels: Künstliche Intelligenz im Dienste des Gemeinwohls, Zukunft der Arbeit, Innovation und Kultur, vertrauenswürdige KI und Global Governance der KI. Um die Entwicklung von KI im öffentlichen Interesse voranzutreiben, geht es auch um den Zugang zu Datenbanken in Bereichen wie Gesundheit und Bildung. Ziel dabei soll es sein, KI transparenter und sicherer zu machen sowie einen ethisch vertretbaren Einsatz zu gewährleisten, so der Tenor des Gipfeltreffens. Gleichzeitig wird seitens der Wirtschaft ein vereinfachter regulatorischer Rahmen gefordert, um Europa im internationalen Wettbewerb zu stärken.
Österreich setzt sich insbesondere für universell geltende Regelungen für autonome Waffensysteme (AWS) ein. Eine bedeutende menschliche Kontrolle über autonome Waffensysteme ist unerlässlich, denn Algorithmen verstehen den Wert menschlichen Lebens nicht. In diesem Sinne unterstützt Österreich die "Pariser Erklärung zur Aufrechterhaltung der menschlichen Kontrolle in KI-gestützten Waffensystemen" sowie die Erklärung über "Inklusive und nachhaltige Künstliche Intelligenz für Menschen und den Planeten".
Bilder aus Paris sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.