Raab zum Red Wednesday: Österreich setzt mit einer Million Euro ein Zeichen gegen Christenverfolgung

Förderungsaufruf für Projekte gegen Christenverfolgung im Ausland startet; Bundeskanzleramt leuchtet in Rot als Zeichen gegen Christenverfolgung

Mit dem "Red Wednesday" macht das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not auf das Schicksal von Millionen verfolgter, unterdrückter und bedrohter Christinnen und Christen weltweit aufmerksam. Dazu werden zahlreiche Gebäude und Wahrzeichen rot beleuchtet – als Zeichen der Solidarität mit Millionen von Menschen, die täglich Diskriminierung, Verfolgung oder Gewalt erleiden, weil sie zu ihrem Glauben stehen. In Österreich beteiligen sich heuer mehr als 210 Kirchen und Klöster an der Aktion. Auch das Bundeskanzleramt wird wieder rot beleuchtet, um ein weiteres, sichtbares Zeichen für Religionsfreiheit zu setzen.

Erstmals stellt das Bundeskanzleramt jährlich eine Million Euro zur Verfügung, um Projekte weltweit zu unterstützen, die sich der Bekämpfung von Christenverfolgung widmen. Mit diesen Mitteln werden Initiativen gefördert, die den internationalen Schutz und die Sicherheit von verfolgten Christinnen und Christen verbessern sowie auf die Achtung religiöser Rechte weltweit hinwirken. Im Mittelpunkt stehen hierbei Bau- und Umbauprojekte für Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren oder Schutzhäuser, die unter anderem verfolgten Christen Zuflucht und Unterstützung bieten. "Mit unserem Förderaufruf möchten wir konkrete Hilfe leisten und verfolgte Menschen in ihren Heimatländern unterstützen. Gerade in einer Zeit, in der die Christenverfolgung global zunimmt, steht Österreich klar für die Rechte aller Menschen ein, ihren Glauben frei leben zu dürfen", betont Kultusministerin Susanne Raab.

Die aktuellen Zahlen zeigen ein erschreckendes Bild: Laut Open Doors Index sind weltweit mehr als 365 Millionen Christinnen und Christen in 78 Ländern wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Und auch in Europa zeigt sich eine Steigerung der Hassverbrechen gegen Christinnen und Christen: So wurden laut Dokumentationsstelle OIDAC Europe 2023 rund 2.500 Taten in 35 europäischen Ländern, darunter 232 persönliche Angriffe auf Christinnen und Christen wie Belästigung, Bedrohung und körperliche Gewalt, dokumentiert.

Neue Stabsstelle gegründet

Um diese Unterstützung gezielt und effektiv zu koordinieren, wurde von Bundesministerin Susanne Raab im Mai dieses Jahres die Stabstelle "Internationaler Schutz verfolgter religiöser Minderheiten" gegründet. Diese Stabstelle setzt sich besonders für den Schutz christlicher Minderheiten im internationalen Kontext ein. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem der internationale Austausch und die Förderung von Projekten sowie das Monitoring der internationalen Lage der Religions- und Glaubensfreiheit und bietet Förderungen auf internationaler Ebene an.

"Mit unserem Einsatz wollen wir sicherstellen, dass Menschen weltweit ihren Glauben frei und ohne Angst leben können und unseren Beitrag gegen Christenverfolgung leisten", so Raab abschließend.