Frauenministerin Raab bei UN-Frauenkonferenz "Beijing+30" in Genf
Frauenministerin Susanne Raab betonte am Montag in Genf die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Wahrung der Frauenrechte.
Am Montag reiste Frauenministerin Susanne Raab auf Einladung der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) nach Genf, um bei der Regionalkonferenz zur Überprüfung der Umsetzung der Pekinger Deklaration und Aktionsplattform über die Stärkung von Frauen und die bisher gesetzten Maßnahmen in Österreich zu sprechen. Die vierte Weltfrauenkonferenz fand 1995 in Peking statt, bei welcher die Pekinger Deklaration und Aktionsplattform verabschiedet wurde. Alle 5 Jahre findet eine Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Deklaration statt.
"Auch nach 30 Jahren bleibt die Pekinger Erklärung ein wichtiger Maßstab für Fortschritte in der Gleichstellung von Frauen und Männern. In Österreich haben wir das Frauenbudget seit 2019 mehr als verdreifacht. Dies ist ein klares Zeichen unseres Engagements. Österreich treibt die wirtschaftliche Stärkung von Frauen weiter voran, um Gewalt zu verhindern und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen zu fördern. Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene können wir die Menschenrechte aller Frauen und Mädchen schützen und verwirklichen", so Frauenministerin Susanne Raab bei ihrer Eröffnungsrede anlässlich der Regionalkonferenz zur Überprüfung der Umsetzung der Pekinger Deklaration und Aktionsplattform in Genf.
Pekinger Deklaration und Aktionsplattform
Die Pekinger Deklaration und Aktionsplattform ist ein Forderungskatalog zur Stärkung von Frauenrechten und der Gleichstellung von Frauen und Männern. Darin sind 12 Hauptproblembereiche, wie die Förderung der Gleichstellung in allen Gesellschaftsbereichen, die Bekämpfung von Frauenarmut und von Gewalt gegen Frauen sowie der Abbau geschlechtsspezifischer Unterschiede im Bildungssystem und in der Gesundheitsversorgung definiert.
Bei ihrem Besuch in Genf hat Frauenministerin Raab unter anderem auch die US-Sonderbotschafterin für globale Frauenangelegenheiten, Rao Gupta, getroffen, um mit ihr unter anderem über die Integration von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund sowie über ehrkulturelle Gewalt zu sprechen. Um die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, wurden in Österreich mehrere Maßnahmen geschaffen, wie spezielle Frauenzentren, die als zentrale Anlaufstellen für Frauen mit Migration fungieren, sowie die Integrations- und Beratungsangebote des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Außerdem fanden Dialoge mit Ugochi Daniels, Deputy Director General of Operations von IOM (International Organization for Migration) und Tatiana Molcean, Exekutivsekretärin der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) statt.