Für ein familienfreundliches Europa: Raab lädt zu Europäischer Familienkonferenz

Am Donnerstag findet auf Initiative von Familienministerin Raab die Europäische Familienkonferenz in Wien statt. Unterzeichnet wird eine Deklaration für ein familienfreundliches Europa.

Zum 30-jährigen Jubiläum des internationalen Tags der Familie hat Familienministerin Susanne Raab zur "High-Level Conference of European Ministers responsible for Family Affairs" nach Wien eingeladen. Ministerinnen und Minister sowie hochrangige politische Vertreter aus 12 europäischen Ländern tagen am Vormittag im Palais Niederösterreich, um gemeinsame Ziele in der Familienpolitik festzulegen und unterzeichnen dazu eine Deklaration. Ziel ist ein klares Bekenntnis für ein familienfreundliches Europa.

"Ich habe heute meine Amtskolleginnen und Amtskollegen nach Wien zur europäischen Familienkonferenz eingeladen, denn wir wollen eine gemeinsame Plattform für ein familienfreundliches Europa schaffen. Es geht mir darum, wie wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in ganz Europa weiter fördern können, sowie mehr Bewusstsein für familienfreundliche Maßnahmen schaffen können. Dazu werden wir in einen intensiven Austausch treten und auch eine gemeinsame Deklaration unterzeichnen. Damit bekennen wir uns nicht nur zur Unterstützung von Familien, sondern erkennen auch ihre Bedeutung für unsere Gesellschaften an: Denn starke Familien sind die Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Europa!", so Familienministerin Susanne Raab.

Deklaration für ein familienfreundliches Europa

Familien sind das unverzichtbare Fundament unserer Gesellschaft. Wir brauchen Familien und müssen sie bestmöglich unterstützen, denn sie leisten einen enormen Beitrag von der Kindererziehung bis hin zur Altenpflege. Mit der Deklaration für ein familienfreundliches Europa bekennen sich neben Österreich auch Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Malta, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Tschechien, Ungarn und Zypern dazu, Familien unter anderem durch Geld-, Sach- und Steuerleistungen zu unterstützen. In Österreich sind finanzielle Unterstützungsleistungen wie die Familienbeihilfe und das Kinderbetreuungsgeld eine tragende Säule für unsere Familien. Um Familien noch besser zu unterstützen, wurden alle Familienleistungen mit Anfang 2023 an die Inflation angepasst. Allein im Jahr 2023 wurden 8,2 Milliarden Euro an Familienleistungen ausbezahlt.

Eine Studie des Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission bestätigte, dass Österreich bei den Familienleistungen im EU-weiten Vergleich auf Platz 1 liegt. "Damit ist Österreich schon jetzt Europameister, noch bevor die EM gestartet hat", so die Familienministerin weiter. Die Studie bestätigt auch, dass es Österreich sehr gut gelingt, die Armutsgefährdungslücke durch Unterstützungsleistungen für Familien sowie auch Steuererleichterungen deutlich zu verringern. Zudem wurde erst gestern im Nationalrat beschlossen, dass das Sonderwochengeld für werdende Mütter, die in Karenz sind, aber kein Kinderbetreuungsgeld mehr beziehen, eingeführt wird. Dieses kann 8 Wochen vor bis 8 Wochen nach der Geburt bezogen werden.

Außerdem bekennen sich die teilnehmenden Staaten dazu, ihr politisches Handeln noch familienorientierter auszurichten, wie beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern und insbesondere qualitativ hochwertige Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen. Österreich geht hier ebenso mit gutem Beispiel voran, indem die Bundesregierung bis 2030 insgesamt 4,5 Milliarden Euro in die Kinderbetreuung investiert.

"In vielen Punkten dieser Deklaration ist Österreich bereits Trendsetter. Unsere Familien stehen ganz klar im Zentrum unseres politischen Handelns, denn sie sind das Herz unserer Gesellschaft. Wir haben in Österreich unglaublich viele Maßnahmen gesetzt, um den Familien unter die Arme zu greifen und junge Menschen dazu zu ermutigen, eine Familie zu gründen. Mit 4,5 Milliarden Euro stellen wir ein Rekordbudget für den Ausbau und die Qualität der Kinderbetreuung zur Verfügung. Außerdem haben wir den Familienzeitbonus von 740 Euro auf rund 1.600 Euro mehr als verdoppelt und den Familienbonus Plus auf 2.000 Euro erhöht", so Raab weiter.

Abschließend wird auch die Prävention, Bekämpfung und Sensibilisierung für alle Formen von familiärer Gewalt in der Konferenz thematisiert. In Österreich wurden die Förderungen im Kinderschutz auf 1,2 Millionen Euro verdoppelt und mit der Kampagne "Nein zu Gewalt" sollen Kinder und Jugendliche gestärkt und ihr Umfeld sensibilisiert werden. "Ganz besonders wichtig ist mir auch der Kinderschutz. Hier haben wir in Österreich bereits ein umfassendes Kinderschutzpaket geschnürt, das neben Maßnahmen zur Prävention und zum Opferschutz im Kern härtere Strafen für die Täter vorsieht", erläutert Raab abschließend.

Bilder aus dem Palais Niederösterreich sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.