Bundeskanzler Nehammer: EU-Ägypten-Abkommen ist wichtiger Schritt für die Sicherheit Europas
Abkommen zwischen der EU und Ägypten zur Eindämmung der Zuwanderung
Anlässlich von Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Ägypten fand sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer in Kairo ein, ebenso wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Regierungschefin Italiens, Giorgia Meloni, sowie die Amtskollegen aus Griechenland, Kyriakos Mitsotakis, und Belgien, Alexander De Croo. Das vereinbarte Migrationsübereinkommen umfasst ein Paket in der Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro. "Der Deal zwischen der EU und Ägypten dient auch dazu, die geordnete Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zu regeln. Das Land am Nil ist zu vielen Kooperationen bereit und stellt einen interessanten Markt für österreichische Firmen dar", betonte der österreichische Regierungschef während seines Aufenthalts in Kairo.
Ägypten als wichtiger Partner für Wirtschaft und Sicherheit
"Es muss die Basis dafür geschaffen werden, dass jene Menschen aus Ägypten und anderen Ländern, die nicht in Österreich bleiben dürfen, durch ein bilaterales Rückführungsabkommen schneller zurückgebracht werden. Wegen dem enormen Bevölkerungswachstum ist es im Interesse Ägyptens, dass Fachkräfte geordnet auf den europäischen Markt kommen können", hielt Nehammer fest. "Uns war ein Übereinkommen auf Augenhöhe wichtig, da Ägypten ein wichtiger Partner in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen ist. Zunächst braucht es das Vertrauen in das klare Bekenntnis, dass wir in die ägyptische Wirtschaft investieren wollen, weil wir an die Menschen in Ägypten glauben. Insgesamt ist die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern vor dem Hintergrund des Wettbewerbs mit China, den USA und Lateinamerika wichtig", erläuterte der Bundeskanzler.
Die Sicherheit Europas sei laut Nehammer von der Sicherheit unserer Nachbarn abhängig. "Ägypten ist der bedeutendste Stabilitätsfaktor in Nordafrika und ein verlässlicher Partner beim Eindämmen illegaler Migration. Ich setze mich daher seit Jahren für effektive Abkommen mit Partnern in dieser Region ein, um illegale Migration in die EU und nach Österreich zu verhindern und Stabilität, wirtschaftliche Perspektiven und Sicherheit vor Ort zu schaffen", sagte der Bundeskanzler, der in Kairo auch die Gelegenheit zu einem bilateralen Treffen mit Präsident Fattah al-Sisi wahrnehmen konnte.
Bilder aus Kairo sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.