Bundeskanzler Nehammer: Eigentum als beste Form der Altersvorsorge
Maßnahmen der Bundesregierung zur Wohnraum- und Bauoffensive – "eine Milliarde als Investition mit Mehrfachwirkung"
"Wir haben in den letzten Wochen, unter Einbindung der Sozialpartner sowie von Expertinnen und Experten aus der Bauwirtschaft, ein effizientes Programm zum leistbaren Wohnen für die Menschen erarbeitet. Ziel ist es, die Eigentumsquote in Österreich von derzeit 48 Prozent auf 60 Prozent im Jahr 2030 zu heben"“, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer Pläne der Bundesregierung, die er im Rahmen von Pressestatements mit Vizekanzler Werner Kogler, dem Obmann-Stellvertreter des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), Herwig Pernsteiner, sowie dem Verbandsobmann des GBV, Klaus Baringer, präsentierte.
Eigentum schafft Sicherheit und Freiheit
"Ich bin vom Eigentum deswegen so überzeugt, weil es die beste Form einer Altersvorsorge ist. Und weil es Eigenverantwortung, Sicherheit und Freiheit schafft. Noch ein wichtiger Punkt ist, dass sich viele Österreicherinnen und Österreicher ein Eigenheim wünschen. Aber das große Thema der Finanzierbarkeit und Leistbarkeit ist oft eine Hürde, die nicht überwunden werden kann", so der österreichische Regierungschef.
"Deshalb starten wir eine Offensive in 3 Teilen: Auf der einen Seite schaffen wir 25.000 neue beziehungsweise sanierte Wohneinheiten. Da haben wir aus meiner Sicht eine salomonische Lösung gefunden – einerseits 10.000 Wohneinheiten im Eigentumsbereich und 10.000 für Mieterinnen und Mieter sowie 5.000 Wohnungen, die saniert und damit wieder auf den Markt gebracht werden", erläuterte Karl Nehammer bei seinem Statement in einem Rohbau am Wiener Stadtrand. "In Summe nimmt die Bundesregierung dafür eine Milliarde Euro in die Hand. Das ist eine Investition mit Mehrfachwirkung. Diese Mittel werden den Ländern zur Verfügung gestellt und sich in weiterer Folge tatsächlich in den Wohnbaumaßnahmen wiederfinden", hielt der Bundeskanzler fest. Daraus ergebe sich durch die vielen getroffenen Investitionen eine Wertschöpfung von 5 Milliarden Euro. "Dieses Paket wird darüber hinaus dafür sorgen, dass 40.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft gesichert werden."
Eigentumserwerb von Nebengebühren befreien
"Wir haben uns auch vorgenommen, den ersten Eigentumserwerb von den sogenannten Nebengebühren zu befreien. Darunter fällt die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr für die ersten 500.000 Euro. Das bringt unter anderem eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro für diejenigen, die sich Eigentum schaffen wollen", hielt Nehammer weiter fest.
"Als dritten Punkt ermöglichen wir den Ländern die besonders günstige Vergabe von Wohnbaudarlehen. Diese Möglichkeit geht bis zu 200.000 Euro mit einem Maximalkreditzinssatz von 1,5 Prozent. Darüber hinaus müssen wir weitere Maßnahmen zur Belebung der Baukonjunktur setzen", verwies Nehammer auf zusätzliche Vorhaben, die nach dem morgigen Ministerrat bekannt gegeben werden sollen. "Ziel ist es, dass wir die kleineren und mittleren Unternehmen, die die Säule der Wirtschaft in Österreich darstellen, hier besonders miteinbeziehen." Abschließend bedankte sich Nehammer beim Koalitionspartner für das wichtige Signal an die Bauwirtschaft und für den dadurch erbrachten Beweis, dass man sich gemeinsam bis zum September dieses Jahres viel vorgenommen habe.
Bilder von den Pressestatements sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.