Neue Qualitätsjournalismusförderung passiert Bundesrat

20 Millionen Euro zur Stärkung des Medienstandortes und für qualitätsvollen Journalismus

Die neue Qualitätsjournalismusförderung hat nach ihrem Beschluss im Nationalrat vor 2 Wochen nun den Bundesrat passiert. Durch die neue Förderung soll der heimische Medienstandort im internationalen Wettbewerb weiter gestärkt und der qualitätsvolle Journalismus unterstützt werden. So werden jährlich 20 Millionen Euro an heimische Print- und Online-Medien ausbezahlt.

Für alle Medien, unabhängig von der Erscheinungsweise und vom Verkaufsmodell, werden pro Jahr insgesamt 20 Millionen Euro in die Hand genommen. Davon werden 15 Millionen Euro Journalismus-Förderung ausbezahlt. Die Höhe der Förderung orientiert sich an der Anzahl der angestellten Journalistinnen und Journalisten nach Kollektivvertrag oder kollektivvertragsähnlichen Verträgen, der Anzahl von Auslandskorrespondenten und weiteren Rahmenbedingungen in den Verlagen wie Redaktionsstatut, Fehlermanagement-System, Qualitätssicherungs-System und Frauenförderpläne. Weiters stehen 2,5 Millionen Euro für Förderungen im Sinne der inhaltlichen Vielfalt und 1,5 Millionen Euro für die Förderung der Aus- und Weiterbildung in Medienunternehmen zur Verfügung. Die bereits existierenden Fördermittel für die Medienkompetenz werden um rund 50 Prozent auf die Summe von 700.000 Euro jährlich erhöht. Und die Förderung für den Presserat wurde im Vergleich zum Letztentwurf nochmals auf 230.000 Euro angehoben, das ist insgesamt eine Erhöhung von mehr als 50 Prozent von ursprünglich 150.000 Euro. Dazu kommen noch 50.000 Euro für Medienforschungsförderung.

Anträge für die Qualitätsjournalismusförderung werden jedenfalls auch für das Jahr 2023 ermöglicht. Anträge für das Jahr 2023 (Beobachtungszeitraum 2022) können bis 1. März 2024 eingebracht werden und die Auszahlung erfolgt bis spätestens Ende April 2024. Anträge für das Jahr 2024 (Beobachtungszeitraum 2023) können dann bis 31. März 2024 eingebracht werden. Diese Förderungen werden in 2 Teilbeträgen spätestens bis 31. August und spätestens bis 30. November 2024 ausbezahlt.

Die neue Qualitätsjournalismusförderung ist eine von 3 Fördertöpfen, mit denen heimische Printmedien gefördert werden: inklusive der Presseförderung und der Digitaltransformationsförderung (20 Millionen Euro) werden insgesamt rund 47,2 Millionen Euro jährlich für die heimischen Print-und Onlinemedien in die Hand genommen.

Medienministerin Susanne Raab: "Wir haben die neue Qualitätsjournalismusförderung ins Leben gerufen, um heimische Medien in ihrer Funktion als vierte Säule einer funktionierenden Demokratie und im Wettbewerb mit internationalen Konzernen zu stärken, denn die Herausforderungen für österreichischen Medien durch die Digitalisierung, steigende Papierpreise, Konkurrenz aus dem Ausland und veränderten Medienkonsum sind vielfältig. Ich freue mich sehr, dass wir durch einen raschen Beschluss im Nationaltrat und nun im Bundesrat ein Inkrafttreten im Jahr 2023 zustande bekommen haben – ganz im Sinne des Medienstandorts Österreich. Ziel ist es jetzt, die Förderungen an die Medien so rasch und unbürokratisch wie möglich abzuwickeln und auszubezahlen."

Rückfragehinweis:
Pressestelle von Bundesministerin Susanne Raab