Nehammer/Rauch/Plakolm: Staatspreis für ehrenamtliches Engagement als Zeichen der Wertschätzung

Bundeskanzler gratulierte: "Ihr seid das Herz und die Seele unserer Gesellschaft"

"Dieser Preis ist ein Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung. Er zeichnet aus, was wir als Gemeinschaft sind und was wir als Gemeinschaft leisten können. Wir alle, jeder und jede einzelne von uns", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer anlässlich der erstmaligen Verleihung des Österreichischen Staatspreises für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement am 4. Dezember, dem Vorabend des Internationalen Tages des Ehrenamtes. Gemeinsam mit Sozialminister Johannes Rauch und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm würdigte der Kanzler den besonderen Einsatz von 26 Vereinen, Initiativen, Projekten und Organisationen im Rahmen einer feierlichen Gala im Wiener Museumsquartier. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer Fachjury aus über 200 Einreichungen ausgewählt und in 5 Kategorien sowie mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Nehammer: Im Vordergrund steht die Gemeinschaft, "das Wir"

"Unser Land ist ein Land der Gemeinschaft. Ein Land, indem wir aufeinander schauen, uns um den anderen kümmern und nicht wegsehen, wenn jemand Hilfe oder Unterstützung braucht", betonte Nehammer. Im Vordergrund des Ehrenamtes und der Freiwilligenarbeit stehe "das Wir" und nicht "das Ich". Diese Einstellung sei für ihn die wesentliche Basis für Freiwilligenarbeit, "und so sehe ich auch meine Rolle als Bundeskanzler". Er gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern mit den Worten: "Ihr glaubt an Österreich, ihr glaubt an eure Mitmenschen und seid das Herz und die Seele unserer Gesellschaft."

Plakolm: Viele junge Menschen leisten tatkräftigen Beitrag

"Für die Menschen in Österreich ist Ehrenamt schlichtweg Ehrensache, es ist Teil unserer DNA", betonte Staatssekretärin Plakolm in ihrer Würdigung der Preisträgerinnen und Preisträger. "Egal ob das im sozialen Bereich, im Sport, in der Kultur, in der Bildung oder einem ganz anderen Bereich ist, das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen. Dazu tragen viele junge Menschen tatkräftig bei." Um dieses Engagement zu ehren, sei gemeinsam von Bundeskanzleramt und Sozialministerium der Staatspreis ins Leben gerufen worden. Plakolm zeigte sich überzeugt davon, dass wir in Österreich "aufgrund der vielen Ehrenamtlichen im Land mit Zuversicht in die Zukunft blicken und an Österreich glauben können". Auch Sozialminister Rauch strich hervor, dass freiwilliges Engagement "der Kitt ist, der unsere Gesellschaft zusammenhält". Er verwies auf die über 3,7 Millionen Menschen in Österreich, die "für einen guten Zweck im Einsatz sind und einen wertvollen Beitrag für ihre Mitmenschen leisten".

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Staatspreises

Die Preise wurden in den 5 Kategorien "Innovation", "Junges Engagement", "Partizipation", "Inklusion" und "Krisenbewältigung" vergeben. Zudem wurde ein Sonderpreis für ein besonderes Engagement im Bereich der "Freiwilligenkoordination" verliehen. Die insgesamt 26 Preisträgerinnen und Preisträger wurden aus über 200 Einreichungen von einer Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Österreichischen Freiwilligenrats, anhand ihres persönlichen Engagements, ihrer Wirkung und Gemeinwohlorientierung sowie ihrer Nachhaltigkeit bewertet und ausgewählt:

Kategorie "Innovation"

  1. SToP Stadtteile ohne Partnergewalt vom Verein Autonome Frauenhäuser in Österreich
  2. Füreinand – Österreichs Community für Mitmenschlichkeit von der Caritas Österreich
  3. "Handy, Laptop & Co" vom Diakoniewerk Salzburg

Kategorie "Junges Engagement"

  1. Youth Leader Academy vom Verein Kicken ohne Grenzen
  2. MACHWAS-Tage: Gemeinsam Gutes tun vom aha Jugendinformationszentrum Vorarlberg
  3. Hobby Lobby - Ehrenamtliches Engagement zur Bekämpfung von Kinderarmut

Kategorie "Partizipation"

  1. STAR*K Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, ein Projekt der Caritas der Erzdiözese Wien
  2. Aufblüherei – Begegnungsraum Garten vom gleichnamigen Verein aus Feldkirch, Vorarlberg
  3. 72 Stunden ohne Kompromiss von der Katholischen Jugend Österreich

Kategorie "Inklusion"

  1. Das Tafelwerk, eine Kooperation von Jugend am Werk und der Tafel Österreich
  2. Alpenverein Inklusiv vom Österreichischen Alpenverein und der Alpenvereinsjugend
  3. rauen Region Ehrenamt vom Steirischen Volksbildungswerk

Kategorie "Krisenbewältigung"

  1. DoppelPlus vom Klimabündnis Tirol
  2. Steiermark hilft
  3. Team Österreich Tafel vom Österreichischen Roten Kreuz

Der Sonderpreis "Freiwilligenkoordination" ging an Pro mente Wien Sozialbegleitung und Freiwilligenkoordinatorin Bettina Arbesleitner.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Staatspreises erhielten zusätzlich zu einer Urkunde ein Preisgeld in der Höhe von 5.000 Euro und eine Trophäe, gestaltet von Paul Canfora, einem Studenten der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Die Zweit- und Drittplatzierten in den Kategorien erhielten zusätzlich zur Urkunde einen Scheck in der Höhe von 3.000 Euro beziehungsweise 1.000 Euro. Koordiniert wurde die Verleihung des Staatspreises von der neuen österreichweiten Servicestelle für freiwilliges Engagement freiwillig-engagiert.at: Sie wurde nach ihrer Pilotphase im Rahmen der Novelle zum Freiwilligengesetz bundesweit ausgerollt und richtet sich an Freiwillige, ehrenamtlich Engagierte, Organisationen und Interessierte.

Weitere Informationen zum Staatspreis

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei abrufbar.