Bundeskanzler Nehammer: Kroatien und Österreich verbindet eine echte Freundschaft
Arbeitsbesuch des kroatischen Premierministers Plenković
Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich bei der gemeinsamen Pressekonferenz sehr erfreut über den Besuch des kroatischen Premierministers Andrej Plenković: "Es ist tatsächlich eine große Freude, dass der Premierminister von Kroatien Andrej Plenković heute zu Gast ist. Österreich und Kroatien verbindet eine lange Freundschaft und eine lange gemeinsame Geschichte."
Wichtige Handels- und Wirtschaftspartner
"Kroatien ist ein wichtiger Handelspartner Österreichs, wir reden hier von einem Volumen von 2,9 Milliarden Euro", betonte Karl Nehammer die wirtschaftliche Partnerschaft der beiden Länder. Bedeutende österreichische Unternehmen seien wichtige Investoren in Kroatien. Man habe sehr gute Erfahrungen bei den gegenseitigen Investments gemacht und pflege einen vertrauensvollen Umgang, so der Kanzler.
Seite an Seite im Kampf gegen irreguläre Migration
Aber auch in anderen Bereichen könne man auf eine gute Partnerschaft zurückblicken: "Österreich und Kroatien sind auch schon seit vielen Jahren Verbündete im Kampf gegen die irreguläre Migration. Wir sind immer Seite an Seite gestanden." Es gebe eine vertrauensvolle Kooperation, wie er selbst als Innenminister noch erfahren habe, so Kanzler Nehammer.
Hier forderte der Kanzler aber auch weiteres europäisches Engagement: "Es braucht von Seiten der Europäischen Union einen starken Außengrenzschutz. Es sind jetzt wichtige Impulse gesetzt worden im Rahmen des Asyl- und Migrationspakts. Jetzt geht es darum, alles was beschlossen wurde zum Leben zu erwecken."
Kooperation bei der Versorgung mit Flüssiggas
"Österreich und Kroatien sind aber auch wichtige Partner in der Frage der Energie und wenn es darum geht, die Versorgungssicherheit der Zukunft neu zu gestalten", betonte der Kanzler. Kroatien habe den Hafen in Krk mit einem Flüssiggasterminal sehr schnell umgesetzt, was auch für die Versorgungssicherheit Österreichs wichtig sei. "Wir arbeiten sehr intensiv daran, unabhängig vom russischen Gas zu werden", so Karl Nehammer. Die gute Nachricht hier sei, Österreichs Speicher seien zu 97 Prozent gefüllt und es sei gelungen, andere Kapazitäten zu erschließen. Als Binnenland hänge aber Österreich von der Infrastruktur anderer Ländern ab, erinnerte der Kanzler. Der Hafen von Krk und die Pipeline, die von Kroatien über Slowenien und Österreich bis nach Bayern führen werde, seien hier von zentraler Bedeutung.
Zum Abschluss strich Kanzler Nehammer noch einmal die guten Beziehungen beider Länder hervor: "Kroatien und Österreich haben noch viel gemeinsam vor. Es gibt viele Herausforderungen, aber vor allem sieht man, dass durch Zusammenarbeit, wechselseitiges Vertrauen und einer echten Freundschaft, die zwischen den beiden Staaten entstanden ist, auch die Zukunft positiv gestaltet werden kann. Darauf freue ich mich."
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.