Jugendstaatssekretärin Plakolm: "Eigentum muss für junge Menschen wieder leistbar werden"

Präsentation erster Zahlen für den "8. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich"

Präsentation des 8. Jugendbericht

"Die jungen Menschen sind weltoffen, wertekonservativ und vorsichtig", das gehe aus den ersten Zahlen zum 8. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich hervor, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bei der Präsentation mit Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier anlässlich des Internationalen Tages der Jugend am 12. August. Zwei Punkte wolle sie dabei hervorheben. "Jeder zweite junge Mensch zwischen 16 und 29 Jahren möchte in einem Eigenheim leben", die sehr strengen Kreditrichtlinien in Österreich seien dabei "gefährlich und realitätsfremd", so Plakolm. Auch Baukosten und Zinsen seien zu hoch, das sei "ein brandgefährlicher Dreiklang". "Wir brauchen aber eine Generation, die zuversichtlich in die Zukunft blickt", betonte Plakolm. Jungen Menschen müsse eine Motivation im Jetzt gegeben werden, damit sie sehen können, "dass es sich auszahlt, wenn man sich anstrengt und dass man sich damit was aufbauen kann". Wenn es sich für die Jugendlichen gar nicht lohne, arbeiten zu gehen, werde man in ein paar Jahren eine Generation haben, die, wenn sie in Pension geht, weder Eigentum besitzt, das sie absichert, noch eine ordentliche Pension haben wird.

"Es muss möglich sein, über alle Themen offen zu sprechen"

Präsentation des 8. Jugendbericht

Der zweite Punkt, der auffalle, so Staatssekretärin Plakolm, sei, "dass es eine ganze Reihe von Themen gibt, über die sich fast die Hälfte der jungen Menschen nur mit Vorsicht zu sprechen traut". Das lasse sie mit einem "unguten Bauchgefühl" zurück, denn "wir leben in Österreich in einer Demokratie und in der muss es möglich sein, über alle Themen offen zu sprechen". In Österreich gelte die Meinungsfreiheit, und die Staatssekretärin wolle, "die jungen Menschen auch ermutigen, dass man diese Möglichkeit auch nutzt und frei und offen seine Meinung kundtut".

Als Jugendstaatssekretärin ziehe sie aus den Zahlen insbesondere folgenden Schluss: "Wir brauchen aus meiner Sicht die Zuversicht, dass es sich auszahlt sich anzustrengen und die Aussicht, dass man sich damit auch etwas leisten und schaffen kann." Eigentum müsse für junge Menschen wieder leistbar sein und die Nebenkosten für das Eigenheim müssten abgeschafft werden. Ihr sei es auch wichtig, dass eine offene Sprache im Zusammenleben beibehalten werde. Es dürfe nicht sein, dass junge Menschen Angst hätten, bestimmte Themen anzusprechen: "Junge Menschen sollen ihre Probleme und Gefühle offen ansprechen können", schloss die Jugendstaatssekretärin.

Präsentation erster Zahlen für den "8. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich"

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