Bundesministerin Edtstadler: Österreich ist Vorreiter beim Kampf gegen Antisemitismus
Pandemie hat Begegnung mit Antisemitismus im Alltag verschärft – Internationales Forum zur Erinnerung an den Holocaust
"Seit Jahrhunderten ist Antisemitismus wie ein Krebsgeschwür tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Wir müssen die traurige Tatsache feststellen, dass wir ihm immer wieder in unserem Alltag begegnen", betonte Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler anlässlich ihrer Teilnahme am Internationalen Forum zur Erinnerung an den Holocaust und zur Bekämpfung des Antisemitismus in Malmö.
"Die Corona-Pandemie hat diese Situation verschärft, weil sie einen Nährboden für antisemitische Verschwörungstheorien bildet, die sich besonders auf Social Media-Plattformen enorm schnell verbreiten. Dieses Forum findet zu einer Zeit statt, in der wir uns speziell mit dem Thema auseinandersetzen und auch handeln müssen", so Edtstadler im Rahmen dieser Veranstaltung, an der Staats- und Regierungschefs, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Fachleute und Vertreter der Zivilgesellschaft aus rund 50 Ländern teilnahmen. Ziel des Forums seien gemeinsame konkrete Schritte in der Arbeit zur Erinnerung an den Holocaust und im Kampf gegen Antisemitismus.
Ministerin begrüßt europaweite Strategie der Europäischen Kommission
"Österreich ist beim Kampf gegen Antisemitismus sicherlich Vorreiter in Europa: Wir haben etwa eine nationale Strategie gegen Antisemitismus mit 38 Maßnahmen aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt. Mit dem österreichisch-jüdischen Kulturerbe-Gesetz haben wir die Zuwendungen des Bundes an die Israelitische Kultusgemeinde verdreifacht, um ein sicheres und sichtbares jüdisches Leben in Österreich zu fördern", erläuterte Karoline Edtstadler. "Es ist begrüßenswert, dass die Europäische Kommission eine europaweite Strategie vorgestellt hat. Dabei schlägt sie einen ähnlichen Kurs wie die österreichische Bundesregierung ein", freute sich Bundesministerin Edtstadler auch darüber, dass sie bei diesem Forum Erfahrungen und Lösungsansätze einbringen habe dürfen.
Bilder aus Malmö sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.