Bundeskanzler Schallenberg: Seniorenrat steht für Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg
Impfrate, Kampf gegen Altersarmut und Pflegereform als Hauptthemen vor der Vollversammlung des Seniorenrates
"Der Österreichische Seniorenrat ist ein wichtiger Partner der Bundesregierung, weil er für Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg steht. Als Dachverband hat er die Expertise, die es braucht, um unsere Regierungsarbeit bei wichtigen Themen zu unterstützen", betonte Bundeskanzler Alexander Schallenberg bei seiner Rede vor der Vollversammlung des Seniorenrats. Ohne Zusammenarbeit könne es in einer Koalition und zwischen den Parlamentsparteien keine Stabilität geben.
Schwerpunkte der laufenden Regierungsarbeit
"Wir dürfen dankbar sein, dass wir trotz Coronavirus in Österreich so dastehen, wie wir das heute tun. Uns ist aber auch allen klar, dass wir noch nicht über dem Berg sind. Vor allem in der kälteren Jahreszeit müssen wir alles tun, um die Impfrate weiter zu steigern. Die Impfung bleibt unser einziges Exit-Ticket aus der Pandemie", wandte sich der österreichische Regierungschef mit der Bitte um tatkräftige Unterstützung an die Zuhörerinnen und Zuhörer, damit sich vor allem Ältere und Zugehörige von vulnerablen Gruppen ein drittes Mal impfen lassen.
Aber auch der Kampf gegen die Altersarmut dürfe nicht aus dem Blick verloren werden: "Es ist unsere Verpflichtung, gegen jedwede Form von Altersarmut vorzugehen. Letzte Woche haben wir im Ministerrat die Pensionsanpassung für 2022 beschlossen. Die Mindestpensionen bis 1.000 Euro brutto werden um bis zu 3 Prozent erhöht werden", sagte der Bundeskanzler. Mit der ökosozialen Steuerreform habe man sichergestellt, dass Pensionistinnen und Pensionisten bei der Entlastung berücksichtigt werden. Bezieherinnen und Bezieher von Mindestpensionen würden von der Senkung der Krankenversicherungsbeiträge unmittelbar profitieren. Vor allem Frauen sollten durch das im Regierungsprogramm noch für diese Legislaturperiode vorgesehene automatische Pensionssplitting zum Zug kommen.
So lange wie möglich zu Hause gepflegt werden können
Ein weiteres wichtiges Thema für die Seniorinnen und Senioren sei der Zugang zur Pflege in den eigenen vier Wänden oder in einem Pflegeheim. "Bei der in Abstimmung mit Expertinnen und Experten geplanten Pflegereform ist es wesentlich, dass alle, die das wollen, so lange wie möglich zu Hause im Kreise der Familie gepflegt werden können. Alle, die einen stationären Pflegeplatz benötigen, sollen einen solchen so rasch wie möglich bekommen", so Alexander Schallenberg. Die Pflegereform als eine der wichtigsten Prioritäten dieser Legislaturperiode sehe auch vor, dass pflegende Angehörige zu unterstützen und zu entlasten seien. Professionelles Pflegepersonal brauche Wertschätzung und faire Bezahlung.
"Bei allen Herausforderungen sollten wir uns auch vor Augen halten, dass wir einen funktionierenden Rechtsstaat und eine gewachsene Demokratie haben. Wir leben in einer pluralistischen, offenen Gesellschaft, in der wir alle Grund- und Freiheitsrechte genießen. Das verdanken wir einem Fundament, das vor allem auch durch Ihre Arbeit entstanden ist. Darauf aufbauend wird die Bundesregierung alles tun, um Österreich mit Umsicht und Verlässlichkeit zu dienen", erklärte Bundeskanzler Schallenberg abschließend.
Bilder von dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.