Bundesregierung spricht Reisewarnung für Tirol aus
Mutationen des Coronavirus sind eine Herausforderung und werden auch in Zukunft vermehrt auftreten. Die "britische" Mutation verbreitet sich bereits mehr und mehr in der Europäischen Union und in Österreich. Die "südafrikanische" Mutation tritt noch wesentlich geringer auf, ist aber noch bedrohlicher, weil bei Impfstoffen eine verminderte Wirkung zu befürchten ist, genaue Details sind noch nicht geklärt.
Nach Einschätzung der Fachleute liegen mittlerweile 293 belegte Fälle der "südafrikanischen" Mutation in Tirol vor, die Zahl der aktiven Fälle wird von den Fachleuten auf zumindest 140 geschätzt.
Bundeskanzler Sebastian Kurz: "Daher ist alles zu tun, um zu verhindern, dass sich diese Mutationen immer weiter ausbreiten. Neben den Maßnahmen, die in Tirol zum Schutz der Tirolerinnen und Tiroler gesetzt wurden, warnt die Bundesregierung vor Reisen nach Tirol, um eine Ausbreitung der Südafrika-Variante zu unterbinden und fordert von allen Bürgerinnen und Bürgern, Reisen nach Tirol auf das unbedingt erforderliche Ausmaß zu verringern."
Gesundheitsminister Rudi Anschober: "Die neuen Virus-Mutationen stellen uns vor große Herausforderungen, daher braucht es nun weitreichende Maßnahmen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung sicherzustellen und die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dazu müssen wir jetzt alle beitragen. Wir überprüfen die Lage laufend – Zusatzmaßnahmen sind jederzeit möglich."
Die Reisewarnung der Bundesregierung sieht wie folgt aus:
- Die Bundesregierung warnt vor nicht notwendigen Reisen nach Tirol und ersucht, nicht notwendige Reisen nach Tirol zu unterlassen.
- Die Bundesregierung fordert alle, die sich in den letzten 2 Wochen in Tirol aufgehalten haben, dazu auf, sich testen zu lassen.
- An alle, die aus Tirol in ein anderes Bundesland reisen gilt die dringende Aufforderung, unmittelbar vor der Reise einen Covid-19-Test zu machen.
Es ist davon auszugehen, dass es zu mehr und mehr Clustern mit der Südafrika-Mutation in der EU und in Österreich kommen wird und durch vermehrte Testungen mehr und mehr Fälle der Mutation festgestellt werden können. Auch wenn sich dies nicht verhindern lässt, so ist alles zu tun, um diese Cluster so gut wie möglich regional einzugrenzen und eine Verbreitung auf andere Regionen möglichst zu verhindern.
Darüber hinaus ist mit der Tiroler Landesregierung vereinbart, dass die Situation in Tirol täglich evaluiert wird, ob die Maßnahmen zum Schutz der Tirolerinnen und Tiroler auch greifen.