Bundeskanzler Sebastian Kurz: "Das Virus macht vor den Feiertagen keinen Halt"
Lockerung der Ausgangsbeschränkungen für Silvester – Zweite Runde der Massentestungen Anfang Jänner
"Wir haben in den letzten Wochen erlebt, dass der Lockdown Wirkung gezeigt hat. Unser Ansteckungsniveau ist stetig gesunken, die Zahlen sinken nach wie vor. Wir sind in die richtige Richtung unterwegs. Die Zahlen gehen nach unten, während sie anderswo in Europa schon wieder ansteigen. Nach wie vor ist es aber entscheidend, dass die geltenden Maßnahmen auch eingehalten werden", so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
"Die Pandemie ist alles andere als vorbei"
Die Einhaltung dieser Maßnahmen sei vor allem im privaten Bereich am wichtigsten. Nach wie vor seien die Kontaktbeschränkungen sowie das Ausgangsverbot von 20 bis 6 Uhr in Kraft. "Je weniger Menschen sich privat treffen, desto besser. Das gilt nach wie vor. Denn auch wenn andere Länder höhere Ansteckungszahlen haben als wir, auch wenn unsere Ansteckungszahlen nach wie vor sinken, so ist das Niveau viel zu hoch. Die Situation ist alles andere als gelöst. Die Pandemie ist alles andere als vorbei. Es kommt eine harte Zeit auf uns zu", so Sebastian Kurz, der darauf verwies, dass die Einhaltung der Maßnahmen nach wie vor notwendig sei.
Der Bundeskanzler appellierte daran, die Möglichkeit der Corona-Testungen wahrzunehmen. Der zeitliche Aufwand sei gering, bringe aber den großen Vorteil, Infizierte zu lokalisieren. Nach wie vor habe sich die Situation in den Intensivstationen nicht stark entspannt. Die Lage sei nach wie vor extrem angespannt. "Bitte leisten sie einen Beitrag, indem sie die Maßnahmen einhalten und testen gehen", so der Bundeskanzler.
Würdevolles Weihnachtsfest im kleinen Kreis mit maximal 10 Personen
In Absprache mit den Landeshauptleuten hat sich die Bundesregierung auf eine Konkretisierung der geltenden Maßnahmen verständigt. So würden die Bundesländer die Möglichkeit erhalten, die Maskenpflicht auch auf frequentierten Plätzen einzuführen. Am Arbeitsplatz werde die Maskenpflicht dort eingeführt, wo nicht genügend Abstand gehalten werden könne. "Wir haben uns darüber verständigt, dass es am 24. und 25. Dezember möglich sein soll, Weihnachten im kleinen Kreis mit maximal 10 Personen zu begehen, um ein halbwegs würdevolles Fest zu ermöglichen. Je kleiner der Kreis ist, desto besser. Das Virus macht vor den Feiertagen keinen Halt. Ab dem 26. Dezember gelten die Regeln, wie sie jetzt auch gelten", so Sebastian Kurz.
Für den 31. Dezember werden die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben, eine Zusammenkunft mit einem weiteren Haushalt sei erlaubt. Diese Beschränkungen seien nötig, denn "Silvesterpartys würden die Katastrophe für den Jänner bedeuten". Während andere Länder über die Feiertage in den vollen Lockdown gehen oder absolute Ausgangssperren verhängen würden, versuche man in Österreich, zumindest einen gewissen Freiraum zu ermöglich. "Wir ersuchen die Bevölkerung aber eindringlich, sich daran zu halten", so Kurz.
Zweite Runde der Massentestungen Anfang Jänner
Der Bundeskanzler kündigte die zweite Runde der Massentestungen für Anfang Jänner an. Diese werden in den Bundesländern von 8. bis 10. Jänner, in Wien sogar bis 17. Jänner stattfinden. Körpernahe Dienstleister und Berufsgruppen wie Lehrerinnen und Lehrer müssten sich ab 8. Jänner alle 2 Wochen testen lassen. Die Gruppen würden von der Regierung gemeinsam mit den Sozialpartnern festgelegt. Diese Maßnahmen solle zumindest für die Anfangszeit des neuen Jahres gelten. "Je mehr wir testen umso größer ist die Chance, dass wir einen weiteren Lockdown verhindern oder zumindest nach hinten schieben können", so der Bundeskanzler.
Eine Lockerung der Maßnahmen sei erst durch Impfungen möglich, jedoch sei im ersten Quartal 2021 nur mit einem "überschaubaren Ausmaß an Tranchen" zu rechnen. Nach wie vor sei es das Ziel, einen großen Prozentsatz der älteren Bevölkerung so schnell wie möglich zu impfen, so der Bundeskanzler abschließend.
Bilder zum Pressestatement sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.