Rechtsanwältin Helene Klaar von Bundesministerin Stilling mit Lebenswerk-Preis ausgezeichnet

Den Käthe Leichter-Staatspreis erhält Maria Cristina Boidi, Mitbegründerin der Frauenberatungsstelle LEFÖ

"Vorbilder sind wichtig. Sie brechen Tabus und zeigen neue Wege auf. Käthe Leichter hat mit vielen Rollenklischees gebrochen und ist bis heute ein Vorbild in der Frauenbewegung. Auf Basis ihrer Studien wurden viele Verbesserungen für arbeitende Frauen durchgesetzt", sagte Frauenministerin Ines Stilling gestern Abend bei der Verleihung der Käthe Leichter-Preise im Bundeskanzleramt. In ihrer Eröffnungsrede wies sie aber auch darauf hin, dass viele Forderungen, für die Käthe Leichter eingetreten ist, noch immer nicht erfüllt seien. So mache der diesjährige Equal Pay Day am 21. Oktober klar, wie groß die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern immer noch sind.

"Die diesjährigen Preisträgerinnen setzen sich in ganz unterschiedlichen Kontexten für Frauen und Geschlechtergerechtigkeit ein – zum Beispiel durch die Stärkung der Rechte von Migrantinnen und Sexarbeiterinnen, durch die wissenschaftliche Arbeit zu Diskriminierung am Arbeitsmarkt, durch Beiträge zur Geschichtsschreibung über Frauen oder durch das Engagement rund um Gender Budgeting", so Stilling. "Ich möchte allen Preisträgerinnen meinen höchsten Respekt und herzlichen Dank aussprechen und von Herzen gratulieren."

Bundesministerin Ines Stilling, Maria Cristina Boidi

Die Preisträgerinnen

Der Käthe Leichter-Staatspreis wird seit 1991 vergeben und zeichnet hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Gleichstellung in der Arbeitswelt aus. Gestern wurde der Preis von der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend an Maria Cristina Boidi, die Mitbegründerin und langjährige Koordinatorin der Frauenberatungsstelle LEFÖ verliehen. Der Lebenswerk-Preis wurde heuer zum zehnten Mal vergeben. Mit Dr. Helene Klaar wurde in diesem Jahr das Lebenswerk einer Frau gewürdigt, die vor allem im Bereich des Familien- und Scheidungsrechts Bedeutendes für die Verwirklichung der Gleichstellung geleistet hat.

Die 5 weiteren Käthe Leichter-Preise würdigen das Engagement zur Veränderung ungerechter Lebensumstände. Je ein Käthe Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt wurde verliehen an:

  • Mag. Julia Schuster, PHD (gestiftet von der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz)
  • Dr. Katharina Mader (gestiftet von der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort)
  • Mag. Dr. Elisabeth Anna Günther (gestiftet von der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • Dr. Veronika Duma (gestiftet von der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien)
  • Assoz. Univ. Prof. Dr. Phil. Martina Gugglberger (gestiftet von der Österreichischen Nationalbank)

Zur Person Käthe Leichter

Käthe Leichter war sowohl wissenschaftlich als auch politisch im Interesse der Frauen tätig. Ihre sozialpolitischen Erhebungen, etwa über die Lage der Hausgehilfinnen oder der Heim- und Industriearbeiterinnen sowie das Handbuch der Frauenarbeit in Österreich, gehören zu den wichtigsten frauenrelevanten Publikationen der Zwischenkriegszeit.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.

Rückfragehinweis:
Mag. Dagmar Strobel-Langpaul
Pressesprecherin der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend
Telefon: +43 1 531 15-632 478
E-Mail: dagmar.strobel-langpaul@bka.gv.at