Bundeskanzler Sebastian Kurz: "Israel-Reise zur Stärkung bilateraler Beziehungen"
Treffen mit Netanyahu und Rivlin – Rede vor Weltforum des American Jewish Committee
Bundeskanzler Sebastian Kurz wird am Sonntag zu einem dreitägigen Arbeitsbesuch nach Israel reisen. Im Fokus der Reise wird die Intensivierung der guten bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Österreich stehen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wird Bundeskanzler Kurz zu einem Arbeitsgespräch in Jerusalem empfangen. Anlässlich des Gedenkjahrs 1938/2018 soll die historische Verantwortung Österreichs besonders hervorgehoben werden: "Österreich ist der Sicherheit Israels und seiner Bürgerinnen und Bürger verpflichtet", so der Bundeskanzler im Vorfeld der Reise. Ein Treffen mit Holocaust-Überlebenden ist ebenso geplant wie eine Ansprache vor dem Weltforum des American Jewish Committee (AJC) in Jerusalem.
Ein weiterer Schwerpunkt der Reise liegt in der Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Forschung. Im Wissenschafts- und kulturellen Bereich gibt es bereits einen regen Austausch, der weiter intensiviert werden soll. Auch im wirtschaftlichen Bereich soll die stete positive Entwicklung zwischen beiden Ländern weiter vorangetrieben werden. Der Außenhandel mit Israel ist im vergangenen Jahr um 20 Prozent gewachsen, die Tourismuszahlen haben sich verdreifacht. Israel gilt als eines der führenden Start-Up Zentren weltweit, weshalb österreichische Unternehmerinnen und Unternehmer von einer verstärkten Kooperation profitieren können.
Bundeskanzler Kurz und Bildungsminister Heinz Faßmann werden zudem die Gedenkstätte Yad Vashem besuchen, wo Sebastian Kurz in Begleitung des Yad Vashem-Vorsitzenden Avner Shalev an einer Gedenkfeier teilnehmen wird. Im Zuge des Besuchs soll ein Grundsatzabkommen unterzeichnet werden, das Yad Vashem den Zugang zum Österreichischen Staatsarchiv und der Mauthausen-Gedenkstätte ermöglicht.
Im Anschluss wird Bundeskanzler Kurz das Herzl-Museum zu Ehren des Begründers des politischen Zionismus, Theodor Herzl, besichtigen. Am Grab des ehemaligen Präsidenten Shimon Peres wird ein Kranz niedergelegt. Auch die Besichtigung der Max Rayne Hand-in-Hand School der Jerusalem Foundation steht auf dem Programm. Die im Jahr 1998 gegründete Schule ist die einzige weltweit, in der Hebräisch und Arabisch sprechende Kinder vom Kindergarten bis zum Schulabschluss gemeinsam unterrichtet werden. Bildungsminister Faßmann wird außerdem die Hebrew University sowie das Weizmann Institut of Science besuchen.