Jahr 1925
Sanierung und neue Währung
Nach dem Ersten Weltkrieg lag die österreichische Wirtschaft in Trümmern. Die Hyperinflation ließ die Lebenshaltungskosten nach oben schnellen. Erst Bundeskanzler Ignaz Seipel gelang es in den sogenannten Genfer Protokollen, mit den Vertretern Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und der Tschechoslowakei eine Völkerbundanleihe in der Höhe von 650 Millionen Goldkronen für eine, wenn auch an zahlreiche schmerzhafte Bedingungen geknüpfte, Sanierung auszuhandeln.
Die Einführung der Schillingwährung wurde zu einem äußeren Symbol der beginnenden wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes. Ab dem 1. März 1925 konnte die alte Krone in den Schilling umgewechselt werden. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts setzte eine kurze wirtschaftliche Erholung ein, ehe die Weltwirtschaftskrise Europa und Österreich mit voller Wucht traf.