Alois Mock

"Österreichs Weg nach Europa ist frei."

Mit diesen Worten begrüßte Alois Mock am späten Abend des 1. März 1994 – nach einem 80-stündigen Verhandlungsmarathon – euphorisch die erzielte Einigung über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union.

Außenminister Alois Mock überreicht das österreichische Beitrittsgesuch an den in der Funktion des EG-Ratsvorsitzenden auftretenden französischen Außenminister Roland Dumas.
Außenminister Alois Mock (rechts im Bild) überreichte am 17. Juli 1989 an den französischen Außenminister Roland Dumas in dessen Funktion als EG-Ratsvorsitzender das österreichische Beitrittsgesuch. Foto: Bernhard Holzner

Die Person Alois Mock im Kontext des österreichischen EU-Beitritts

Alois Mock (ÖVP) gilt als einer der "Väter" des EU-Beitritts Österreichs. Er überreichte in seiner Funktion als Außenminister am 17. Juli 1989 Österreichs Beitrittsgesuch ("Brief nach Brüssel") an den damaligen französischen Außenminister Roland Dumas (zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender des EG-Ministerrates). Bekannt ist auch das Bild, das Alois Mock gemeinsam mit seinem ungarischen Amtskollegen Gyula Horn bei der Durchschneidung eines Stücks des "Eisernen Vorhangs" an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn am 27. Juni 1989 zeigt – wenige Monate später, am 9. November 1989, fiel die Berliner Mauer. Als Außenminister führte er die Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der EU und setzte sich mit unermüdlichem Engagement für das überwältigende Votum der Österreicherinnen und Österreicher bei der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 ein. Dafür erhielt der ausgebildete Diplomat auch den Beinamen "Mister Europe".