Brigitte Ederer

"Als um 17 Uhr das Ergebnis der Volksabstimmung gekommen ist, war das eine Stimmung, die man sich nicht vorstellen kann. Gott sei Dank war ich dabei und habe das miterleben dürfen."

Staatssekretärin a.D. Brigitte Ederer erinnert sich an den Tag des Referendums über Österreichs EU-Beitritt – am 12. Juni 1994 sagten 66,58 Prozent der Bevölkerung "Ja" zur EU-Mitgliedschaft.

Die österreichische Verhandlungsdelegation (von links nach rechts: Brigitte Ederer, Alois Mock, Wolfgang Schüssel) jubelt nach dem erfolgreichen Ende der Beitrittsverhandlungen am 1. März 1994.
Jubel bei der österreichischen Verhandlungsdelegation nach dem erfolgreichen Ende der Beitrittsverhandlungen am 1. März 1994. Von links nach rechts: Europa-Staatssekretärin Brigitte Ederer, Außenminister und Leiter der österreichischen Verhandlungsdelegation Alois Mock, Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel. Foto: JACQUES COLLET / AP / picturedesk.com

Die Person Brigitte Ederer im Kontext des österreichischen EU-Beitritts

Die studierte Volkswirtin Brigitte Ederer (SPÖ) war nach ihrer Funktion als Abgeordnete zum Nationalrat (1983 bis 1992) von 1992 bis 1995 als Staatssekretärin im Bundeskanzleramt tätig. Als Staatssekretärin war sie mit den Agenden Europäische Integration und Entwicklungszusammenarbeit betraut. Sie warb in dieser Zeit in Österreich gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky und Außenminister Alois Mock für den EU-Beitritt. Zudem vertrat sie zusammen mit Mock Österreich bei den Verhandlungen in Brüssel. Sie meint: "Ich glaube, dass es unbestritten gut, wichtig und notwendig war, dass Österreich der EU beigetreten ist – wirtschaftlich, aber auch politisch. Ich bin der Meinung, dass es keine Alternative zu dieser Europäischen Union gibt."