Bundesministerin Raab: Roma als fester Bestandteil der Geschichte Österreichs

30. Jahrestag der Anerkennung der Roma als Volksgruppe – Festakt im Bundeskanzleramt

Anlässlich der Anerkennung der Roma als Volksgruppe durch eine Verordnung nach dem Volksgruppengesetz vom 23. Dezember 1993 lud Bundesministerin Susanne Raab zu einem Festakt ins Bundeskanzleramt. "Die Kultur und die Geschichte der Roma sind ein fester und integraler Bestandteil der Geschichte Österreichs", betonte Raab bei dieser Veranstaltung, an der auch Bundeskanzler Karl Nehammer, der Vorsitzende des österreichischen Volksgruppenbeirats der Roma, Emmerich Gärtner-Horvath, und mehrere Nationalratsabgeordnete teilnahmen. Sie erinnerte dabei auch an das Attentat von Oberwart 1995, bei dem 4 Roma getötet wurden.

"Die Anerkennung vor 30 Jahren hat den Grundstein für die institutionalisierte Zusammenarbeit gelegt. Ich möchte mich für die freundliche Aufnahme durch die Vertreter der Volksgruppe bedanken", hielt die Bundesministerin fest, die das dadurch vermittelte Gemeinschaftsgefühl hervorhob und auf wichtige Meilensteine der Zusammenarbeit verwies: die Kodifizierung der Sprache des Burgenland-Romani oder -Romanes an der Universität Graz, die Umsetzung der Roma-Strategie, die Roma-Dialogplattformen und die Verdoppelung der Volksgruppenförderung auf knapp 8 Millionen Euro im Jahr 2021. "Die Gedenkkultur rund um das Grauen, das den Roma angetan wurde, gerade während der NS-Zeit, ist etwas, bei dem wir weiterhin einen Schwerpunkt setzen müssen, damit das niemals vergessen wird", erläuterte Susanne Raab. "Die Bundesregierung setzt sich auch für einen nationalen Gedenkort in Wien ein. Innerhalb des österreichischen Parlaments gibt es diesbezüglich einen starken Schulterschluss", so die für Volksgruppen zuständige Ministerin.

Bilder vom Festakt sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.