Gewaltschutz: Neue Strategie soll Beratungsnetzwerk für betroffene Frauen sichtbarer machen
Mit der neuen Strategie unter dem Titel "Gewaltschutzstrategie zur Koordinierung und Vernetzung mit Fokus auf Beratung gewaltbetroffener Frauen in Österreich" wird das bestehende Beratungsangebot noch stärker vernetzt und sichtbarer gemacht. Ziel ist, allen Frauen in Österreich frühzeitig die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen.
Von Gewalt betroffene Frauen müssen so schnell wie möglich das passende Beratungs- oder Unterstützungsangebot finden können – frei von Scham oder Hemmungen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Frauen jene Hilfe bekommen, die sie brauchen, um sich aus einer Gewaltsituation zu befreien.
Zu diesem Zweck haben führende Gewaltschutzorganisationen und Beratungseinrichtungen in Österreich (vertreten durch den Bundesverband der Gewaltschutzzentren Österreich, den Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt Österreich und das Netzwerk der österreichischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen) unter Einbindung von über 200 Akteurinnen und Akteure aus Praxis und Verwaltung des Bundes und der Länder gemeinsam eine neue Strategie erarbeitet.
Dabei sind 3 konkrete Handlungsfelder identifiziert worden:
- Klientinnenorientierung,
- Koordinierung der strategischen Arbeit und fallbezogene sowie regionale Vernetzung und Zusammenarbeit,
- Qualitätssicherung und Datenmanagement.
Zu den Handlungsfeldern wurden entsprechende Maßnahmenkataloge entwickelt, die in der "Gewaltschutzstrategie zur Koordinierung und Vernetzung" nachzulesen sind.
Ein zentrales Ergebnis des Prozesses war außerdem die weitere Institutionalisierung der Zusammenarbeit der verschiedenen Ressorts im Gewaltschutzbereich. Die Arbeitsgruppe "Schutz von Frauen vor Gewalt" wird ihre Arbeit fortan unter dem Namen "Nationale Plattform Gewalt gegen Frauen" weiterführen, um die bundesweite und institutionenübergreifende Vernetzungsarbeit zu vertiefen und voranzutreiben.