16. Jänner 2024 Explorative Studie zur politischen Partizipation junger Frauen

L&R Sozialforschung führte 2023 im Auftrag der Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im Bundeskanzleramt eine explorative Studie durch. Im Fokus standen die Frage, wie es gelingen kann mehr junge Frauen in Österreich für Politik zu begeistern, sowie die wichtigsten Einflussfaktoren und Gestaltungsmöglichkeiten um die politische Partizipation junger Frauen zu stärken.

Als zentrale Gründe, warum sich Frauen seltener (partei-)politisch engagieren, nannten die be-fragten jungen Frauen vor allem den Mangel an weiblichen Vorbildern, die geringere Berichterstattung über Politikerinnen, zu wenig Unterstützung aus dem privaten Umfeld sowie mangelnde Zeit auf Grund familiärer Verpflichtungen. Auch war eine deutliche Mehrheit der Meinung, dass an männliche und weibliche Politiker nicht die gleichen Erwartungen und Anforderungen gestellt werden. Um das (partei-)politische Engagement von Frauen zu fördern, wurden daher unter anderem die Stärkungen der medialen Präsenz und Sichtbarkeit von Frauen in der Politik sowie eine familienfreundlichere politische Arbeit als besonders wichtig eingeschätzt. 

Neben einer umfassenden Aufbereitung der Herausforderungen geht die Studie auch auf mögliche Lösungsstrategien ein. Die Studienautorinnen kommen zum Ergebnis, dass es zielgruppenspezifische Ansätze und Angebote braucht um die politische Partizipation von jungen Frauen zu stärken. Dazu gehören neben der Integration von Politik in den Alltag unter anderem auch Raum für Austausch und Debatten zu schaffen, Partizipation im Kleinen zu ermöglichen und weibliche Vorbilder sichtbarer zu machen. Alle Handlungsansätze und Ergebnisse im Details sind im Endbericht zur Studie nachzulesen.