19. September 2024 Neues Förderangebot für energieeffiziente Kunst- und Kulturbetriebe

Neues Förderprogramm für mehr Endenergieeffizienz in Kunst- und Kulturbetrieben – Bereits 128 Betriebe mit rund 15 Millionen Euro aus Mitteln des österreichischen EU-Aufbauplans unterstützt – Gefördert werden bis zu 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten

Das Energieeffizienzlabel der EU: alt (links), neu — Foto: Claudio Centonze

Am 17. September 2024 startete das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ein neues Förderprogramm, um die Endenergieeffizienz in Kunst- und Kulturbetrieben zu steigern. Das neue Programm baut auf dem erfolgreichen Programm "Klimafitte Kulturbetriebe" des BMK auf.

Einsparungen bei Endenergie

Mithilfe des Förderprogramms werden unter anderem Investitionen in Kunst- und Kulturbetrieben gefördert, die zu Einsparungen von Endenergie beitragen sollen. Dazu zählen etwa thermische Gebäudesanierungen, die Umstellung auf energieeffiziente und klimafreundliche Heizmethoden, wie beispielsweise die Umstellung auf Fernwärme, Wärmepumpen oder Holzheizungen, sowie energieeffiziente und klimafreundliche Kühlungen. Zusätzlich werden auch Energiesparmaßnahmen im Bereich Lüftung, Beleuchtung und Wärmerückgewinnung unterstützt.

Klimaschutzministerin Gewessler: "Kultur und Klimaschutz gehen Hand in Hand"

"Kultur und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Mit dem neuen Förderprogramm möchten wir jene unterstützen, die ihre Kunst- und Kulturbetriebe energieeffizienter umbauen. Die Einsparung des Energieverbrauchs und der Umbau auf klimafreundliche Lösungen sind ein Gewinn auf mehreren Ebenen: Sie minimieren die Kosten für die Betreiberinnen und Betreiber, schonen das Klima und damit unsere Umwelt und ermöglichen die Renovierung vieler Kunst- und Kultureinrichtungen im Land", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

"Klimafitte Kulturbetriebe"

Das Ziel der Förderung besteht darin, die Ökologisierung im Kunst- und Kulturbereich voranzutreiben und die Nachhaltigkeit zu steigern. Das Förderprogramm wird durch Mittel aus dem österreichischen EU-Aufbauplan finanziert und gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds abgewickelt. In den Jahren 2023 und 2024 wurden mit einer Fördersumme von 15 Millionen Euro bereits 128 Kunst- und Kulturbetriebe gefördert. Insgesamt steht für das Förderprogramm ein Budget von 35 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 zur Verfügung.

Staatssekretärin Andrea Mayer: "Angesichts der Energiekrise ist es von entscheidender Bedeutung, dass auch Kunst- und Kulturbetriebe energieeffizient arbeiten"

Staatssekretärin Andrea Mayer zeigte sich erfreut, dass die Nachhaltigkeit von Kunst- und Kulturbetrieben weiter gefördert wird: "Es freut mich sehr, dass das Klimaschutzministerium unsere erfolgreiche Initiative 'Klimafitte Kulturbetriebe' aufgreift und fortführt. Angesichts der Energiekrise ist es von entscheidender Bedeutung, dass auch Kunst- und Kulturbetriebe energieeffizient arbeiten. Mit den bereitgestellten 35 Millionen Euro schaffen wir die notwendigen Anreize für energieeinsparende Investitionen und unterstützen den Kultursektor auf seinem Weg in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft."

Über die neue Förderung

Pro Projekt ist die Förderung auf 2,2 Millionen Euro begrenzt; diese erfolgt in nicht rückzahlbaren Investitionszuschüssen und beträgt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten.

Im Rahmen des "Fachpools für Gemeinden und Gemeinnützige" können Kunst- und Kulturbetriebe zusätzlich Beratungen bei der Förderabwicklung in Anspruch nehmen. Diese werden über den Klima- und Energiefonds gefördert.

Für die Einreichung des Förderprogramms kommen alle natürlichen und juristischen Personen, welche Kultureinrichtungen im Sinne des Artikels 53 der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung betreiben, in Frage. Voraussetzung dafür ist, dass die verfügbaren Nutzungszeiten oder Räumlichkeiten der Kunst- und Kultureinrichtungen zu mindestens 80 Prozent für kulturelle Zwecke genutzt werden.

Hintergrund: Maßnahmen für Kunst und Kultur im österreichischen EU-Aufbauplan

Im österreichischen EU-Aufbauplan ist ein eigenes Kapitel zu Kunst und Kultur verankert. Vorgesehen sind 2 Reformen und EU-Mittel für 3 Investitionsvorhaben in Höhe von insgesamt 66,5 Millionen Euro.