Förderung für 17 Projekte für Maßnahmen zur Stärkung von Mädchen und Frauen in der digitalen Welt und Diversifizierung ihrer Ausbildungswege und Berufswahl mit Fokus auf MINT
Der Förderungsaufruf 2022 zur Einreichung von Projektvorschlägen zur Stärkung von Mädchen und Frauen in der digitalen Welt und Diversifizierung ihrer Ausbildungswege und Berufswahl mit Fokus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ist abgeschlossen. Die Einreichfrist war der 20. Juni 2022. Vergeben werden Mittel in Höhe von 2 Millionen Euro für Projekte in ganz Österreich, die im Zeitraum vom 1. November 2022 bis 31. Dezember 2023 umgesetzt werden.
Bildungsangebote und Qualifizierungsmaßnahmen werden zunehmend digital angeboten und Kenntnisse über den Umgang mit digitalen Medien in der Berufswelt oft vorausgesetzt. Um eine nachhaltige gesellschaftliche und beruflich erfolgreiche Teilhabe von Mädchen und Frauen zu fördern, ist daher besonders die Vermittlung von digitalen Kompetenzen zentral. Soziale Medien sind – insbesondere während der Pandemie – wichtige Orte der sozialen Interaktion und Kommunikation. Der digitale Raum bietet auch die Chance, tradierte Rollenbilder und Geschlechterstereotype aufzubrechen. Dennoch sind vor allem junge Frauen unterschiedlichen Formen von Beleidigungen oder Belästigungen in der digitalen Welt ausgesetzt. Hassreden, Mobbing und Body-Shaming treffen gerade junge Frauen, die sich unrealistischen Erwartungshaltungen aufgrund der digitalen Bildbearbeitung und Filtern gegenübersehen. Aus diesem Grund wurde mit vorliegendem Aufruf dem digitalen Raum und seinen Auswirkungen auf die tatsächliche Gleichstellung besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Zudem sind Mädchen und Frauen in zukunftsweisenden Branchen nach wie vor unterrepräsentiert. Dies führt unter anderem dazu, dass Frauen die Chancen von gut bezahlten Bereichen wie der MINT-Branche nicht voll für sich nutzen. Es braucht daher Maßnahmen, um die Bildungs- und Berufswahl von Mädchen und Frauen weiter zu diversifizieren und insbesondere verstärkt über die Inhalte und Möglichkeiten in MINT-Fächern und Berufen aufzuklären. Mädchen und Frauen sollen in ihrer Wahlfreiheit gestärkt werden und ein diverses Bildungs- und Berufsbild abseits von Geschlechterstereotypen vermittelt bekommen.
Dieser öffentliche Aufruf zur Frauenprojektförderung wurde daher mit folgenden (Wirkungs-)Zielen durchgeführt:
- Ziel 1: Stärkung von Mädchen und Frauen durch die Vermittlung von digitalen Kompetenzen in Zeiten fortschreitender Digitalisierung, durch die Vermittlung eines positiven Selbst- und Körperbildes im digitalen Raum sowie durch die Sensibilisierung in Bezug auf Geschlechterstereotype im Netz
- Ziel 2: Schutz vor Gefahren im Internet, wie etwa Cybergrooming, Cyberstalking, Hass im Netz oder anderen Formen der Cybergewalt sowie Schutz vor spezifischen Gewaltformen, die eine bestimmte Gruppe betreffen, wie beispielsweise Zwangsheirat
- Ziel 3: Bewusstseinsbildung für Mädchen und (junge) Frauen vom Kindergarten bis zum Ende der Bildungsbiographie sowie für relevante Berufsgruppen über Rollenbilder und Diversifizierung von Ausbildungswegen vor allem im MINT-Bereich, um geschlechtsspezifischen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt entgegenzusteuern
- Ziel 4: Qualitätssicherung in der Beratung durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen für die Beraterinnen der Frauen- und Mädchenberatungsstellen
Weitere Informationen
Übersicht der geförderten Projekte 2022 (nicht barrierefrei) (PDF, 399 KB)
Kontakt
Abteilung III/2 – Verwaltungsmanagement, Frauenprojektförderung
E-Mail: frauenprojektfoerderung@bka.gv.at