Sanierung des Volkskundemuseum Wien und der Praterateliers

Projekt des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und EU-Botschafter Martin Selmayr
Foto: BMKÖS/Florian Schroetter

Das Volkskundemuseum Wien und die Praterateliers werden mit 35 Millionen Euro aus dem EU-Aufbauplan saniert. Sie sollen zu Vorzeigeprojekten einer gelebten Baukultur und eines umweltbewussten Denkmalschutzes werden. Zusätzlich zum Erhalt der historischen Substanz und Erscheinung sollen die Sanierungsprojekte zu einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz der beiden denkmalgeschützten Gebäude beitragen.

Das Sanierungsprojekt "Volkskundemuseum Wien" entspricht der Baukulturellen Leitlinie des Bundes 18 "Öffentliche Mittel für das Bauen und Erneuern an Qualitätskriterien binden" und den baukulturellen Leitsätzen der Stadt Wien. Das Museum, welches seit dem Jahr 1917 im Gartenpalais Schönborn im 8. Wiener Gemeindebezirk (Josefstadt) eingemietet ist, soll dabei von einem volkskundlich-ethnographischen hin zu einem modernen und international neuartigen Gesellschafts- und Kulturmuseum des 21. Jahrhunderts entwickelt werden. Durch die Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes – beispielsweise durch einen reduzierten Heizwärmebedarf oder einer Erneuerung der haustechnischen Anlagen – soll das Volkskundemuseum Wien auch zu einem überregionalen Beispiel für Sanierung anderer historischer und denkmalgeschützter Gebäude werden.

Das Sanierungsprojekt "Praterateliers" spiegelt unter anderem die Baukulturelle Leitlinie des Bundes 5 "Nachhaltigkeitsprinzip anwenden und weiterentwickeln" wider. Die Ateliers im "Nord- und Südgebäude" sind die beiden letzten erhaltenen Pavillons der monumentalen Anlage, die anlässlich der Weltausstellung 1873 errichtet worden ist. In den beiden Gebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 3.500 Quadratmetern sind derzeit insgesamt 23 Ateliers untergebracht, die an Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich eines erweiterten Bildhauer- und Objektkunstbegriffs vergeben werden. Bei der Sanierung der 2 historischen Objekte sollen ganzheitliche Qualitätskriterien sowie zeitgemäße Beteiligungs- und Planungsverfahren zum Einsatz kommen. Des Weiteren steht eine deutliche Steigerung der aktuellen Energieeffizienz bei der Sanierung im Mittelpunkt. Durch Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Gebäudehülle sowie der Heizsysteme sind Energieeinsparungen und eine Verminderung des CO2-Ausstoß von 10 bis 30 Prozent zu erwarten. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sollen die Praterateliers in Zukunft als Proberäume und projektbasierte Ateliers für junge Künstlerinnen und Künstler oder künstlerische Gruppen aus dem In- und Ausland sowie als Spielort für Performances zur Verfügung stehen.

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Projektinformation

  • Investition durch den EU-Aufbauplan: 35 Millionen Euro
  • Dem EU-Aufbauplan zugehörige Komponente: Komponente 4 – Gerechter Aufbau
  • Laufzeit/Meilensteine:
    • Meilenstein 1, 4. Quartal 2021: Machbarkeitsstudien für beide Sanierungsprojekte
    • Meilenstein 2, 2. Quartal 2024: Fertigstellung der Sanierung der Praterateliers
    • Meilenstein 3, 2. Quartal 2026: Fertigstellung der Sanierung des Volkskundemuseum Wien
  • Federführendes Ressort: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES)
  • Kontakt: Mag.a Kathrin Kneissel, BMKOES, Gruppenleiterin IV/A Förderwesen und Internationales, E-Mail: kathrin.kneissel@bmkoes.gv.at