Wiener "Öffi"-Betrieb stellt die ersten beiden Linien auf E-Busse um
Bis 2025 sollen insgesamt 60 E- sowie 10 Wasserstoffbusse in Wien für umweltfreundliche Mobilität sorgen – Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN) wird aus Mitteln des österreichischen EU-Aufbauplans in Höhe von insgesamt 256 Millionen Euro bis 2026 finanziert
Die Wiener Linien haben die Buslinien 71A und 71B auf E-Busse umgestellt. Ab April 2024 sollen weitere 12 Meter lange E-Busse auf den Linien 61A und 61B folgen und bis 2025 insgesamt 60 E- sowie 10 Wasserstoffbusse für mehr Lebensqualität in der Bundeshauptstadt sorgen. Geladen, gewartet und repariert werden die E-Busse künftig im neuen Kompetenzzentrum für E-Mobilität, das am 19. Februar 2024 eröffnet wurde. Für den Kauf der Busse und die Errichtung von Schnellladestationen investiert die Stadt Wien, gefördert vom österreichischen EU-Aufbauplan im Rahmen des Programms EBIN – "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur", rund 48 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen Euro haben die Wiener Linien für die Errichtung des E-Kompetenzzentrums samt Ladestationen, PV-Anlage und Gebäudeausbau aufgewendet.
E-Kompetenzzentrum: Energieeffiziente und ökologische Ladestationen
Das hochmodernen E-Kompetenzzentrum in Siebenhirten, im 23. Wiener Gemeindebezirk, bietet Platz für 60 E-Busse und wurde energieeffizient und in ökologischer Bauweise errichtet. Eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern liefert Strom für die Betriebsgebäude sowie zur Ladung der Busse. Überschüssiger Strom wird in das Wiener-Linien-Netz geleitet und in der Nacht zur Ladung benötigter Strom aus dem Netz der öffentlichen Verkehrsmittel gespeist. Des Weiteren wird die Abwärme der Ladegeräte für das Beheizen der Aufenthaltsräume und der Werkstätten verwendet.
Hintergrund: Förderung umweltfreundlicher Mobilität im Rahmen des österreichischen EU-Aufbauplans
Der österreichische EU-Aufbauplan legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN; Investition der "Komponente 1: Nachhaltiger Aufbau", Sub-Komponente "1-B Umweltfreundlicher Verkehr") unterstützt Unternehmen bei der Flotten-Umstellung auf nichtfossil betriebene Busse sowie bei der Errichtung der für diese Busse erforderlichen Lade- beziehungsweise Betankungsinfrastruktur. Das Förderprogramm soll zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Ressourcenschonung beitragen. Gleichzeitig sollen Umwelteffekte im Bereich der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes erreicht werden. 5 Calls sind mit Stand 19. Februar 2024 bereits abgeschlossen. Hauptzielgruppe sind Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen.
Um den Anteil emissionsfreier Fahrzeuge zu steigern, sollen bis zum 2. Quartal 2026 mindestens 682 aller im innerösterreichischen Linienverkehr im Einsatz befindlichen Busse auf emissionsfreien Betrieb umgestellt und die dafür notwendigen Infrastrukturen installiert werden. Zielgruppe des Förderprogrammes sind wirtschaftliche Eigentümer der Investitionen (Busbetreibende, Infrastrukturbetreibende und Poolgesellschaften); gefördert werden Projekte zur Anschaffung von emissionsfreien Bussen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur. Förderbar sind Kosten, die mit den Projektzielen in Zusammenhang stehen. Bis 2026 stehen Mittel in Höhe von 256 Millionen Euro für das Förderprogramm EBIN zur Verfügung.