Kommission genehmigt 2 Milliarden Euro für den Ausbau von Breitbandnetzen in Österreich

Fokus liegt auf Ausbau in ländlichen Gebieten und Breitbandnetzen mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde Ladegeschwindigkeit – Ziel: Gigabit-Anbindung in ganz Österreich bis 2030

Breitbandstecker
Foto: Mauro Bottaro/Europäische Kommission

Die Europäische Kommission hat am 21. März 2022 eine mit 2 Milliarden Euro ausgestattete österreichische Regelung zum Auf- und Ausbau von Breitbandnetzen im Rahmen des EU-Aufbauplans genehmigt. Mit der Investition soll die passive Infrastruktur für Breitband-Festnetze in Gebieten in Österreich ausgebaut werden, in denen bislang kein Netz mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) vorhanden oder geplant ist. Die Europäische Kommission billigte die Maßnahme nach den EU-Beihilfevorschriften. Der Breitbandausbau wird teilweise aus der Aufbau- und Resilienzfazilität des EU-Aufbaufonds finanziert.

Die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission, Margrethe Vestager, erklärte dazu: "Diese 2 Milliarden Euro werden dazu beitragen, dass Österreich seine digitalen Herausforderungen bewältigt. Es ermöglicht leistungsfähige Breitbandnetze für Haushalte und Unternehmen, insbesondere in ländlichen Gebieten." Gleichzeitig stelle die Investition sicher, dass der Wettbewerb nicht übermäßig verzerrt werde, so Vestager.

Mittel für den Ausbau von passiver Infrastruktur für Breitband-Festnetze

Die österreichische Regelung zum Ausbau von Breitbandnetzen über 2 Milliarden Euro läuft bis zum 31. Dezember 2026 und erfolgt durch direkte Zuschüsse. Mit den Mitteln wird der Ausbau von passiver Infrastruktur für Breitband-Festnetze finanziert – beispielsweise Leerrohre, Anschlüsse, Verteilerkästen oder unbeschaltete Glasfaser. Die Breitbandnetze sollen künftig auch Gigabit-Geschwindigkeiten unterstützen und vorrangig in Gebieten eingesetzt werden, in denen Endnutzerinnen und Endnutzer noch keinen Breitbandzugang mit Download-Geschwindigkeiten von mindestens 30 Mbit/s haben. Dadurch sollen vor allem ländliche Gebiete vom Ausbau profitieren. Des Weiteren soll die Regelung Anreize für private Investitionen in die Netze schaffen und zu einer österreichweiten Gigabit-Anbindung bis 2030 beitragen.

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